Roboter, die menschliche Aufgaben ausführen
und die Überhand gewinnen existieren laut Hollywood schon lange. In der realen
Welt versucht die Wissenschaft seit Jahren den komplexen menschlichen Geist nachzubauen,
leider ohne wirklich grossen Erfolg. Bis jetzt.
Wenn du davon noch nichts gehörst hast, ist
das nicht verwunderlich. Irgendwie scheint dieser Durchbruch bei den Medien
nicht wirklich Interesse geweckt zu haben. Wie dem auch sei, bevor wir euch
diese Neuheit präsentieren, möchten wir zuerst klarstellen um was es hier
überhaupt geht.
KI ist die Abkürzung für künstliche
Intelligenz. KI-Forscher versuchen menschliche Wahrnehmung und menschliches Handeln
durch Maschinen nachzubilden. Die Einsatzgebiete künstlicher Intelligenz sind
vielfältig. Wie zum Beispiel in der Medizin wo Roboter bestimmte
Operationsabschnitte im Tausendstel-Millimeter-Bereich viel präziser
durchführen können als ein Chirurg.
Computer und Roboter sind programmiert und
können demnach immer nur so schlau sein wie ihre Entwickler. Bis jetzt. Inzwischen gibt es
aber schon Roboter, die aus ihren Fehlern lernen. Das heisst ihre eigenen
Aktionen in gewisser Weise steuern und bestimmte Fehler nicht nochmal machen,
ohne dass das programmiert werden muss. Und genau um das handelt die neue Entwicklung,
welche wir zu Beginn angesprochen haben.
Go ist ein strategisches Brettspiel für
zwei Spieler und stammt ursprünglich aus China. Go gilt als das Spiel, das
Computer noch viele Jahre nicht so gut spielen können wie die Menschen, weil
es zu viele Kombinationsmöglichkeiten gibt. Bis jetzt. Googles künstliche-Intelligenz-Tochter
Deepmind hat vor eineinhalb Jahren AlphaGo entwickelt. AlphaGo hat damals den europäischen
Go-Champion mit 4:1 vom Platz gefegt. Das System lernte damals indem es mit
tausenden historischen Go-Partien gefüttert wurde und gegen sich selbst
spielte. Auf diese Weise trainierte AlphaGo sich selbst und konnte innerhalb einiger
Monate seine Fähigkeiten extrem verbessern und ausbauen. Dies führte dazu, dass
AlphaGo Lee Sedol, ein weltweites Go-Genie besiegte!
Die Weiterentwicklung von AlphaGo, Master war schon besser Aber auch dieses System lernte indem es mit menschlichem
Go-Wissen befüllt wurde.
Diesen Oktober erschien das jüngste Kind
der AlphaGo-Famile mit dem Namen Zero. Der grösste und wichtigste Unterschied
zu seinen älteren Geschwistern ist, dass Zero keinerlei Hinweise auf gute
Strategien benötigt. Zero mussten nur die Spielregeln beigebracht werden. Innert
drei Tagen spielte Zero 4,9 Millionen Parteien gegen sich selbst und lernte aus
seinen Fehlern. Zero trat gegen seine älteren Geschwister an und gewann, obwohl
die älteren noch den Vorteil hatten auf Basis menschlicher Inputs zu
funktionieren!
Was bedeutet das für uns?
Menschen spielen seit etwa 2500 Jahren Go.
Schon nach dem ersten Sieg von AlphaGo war klar, dass künftig
Menschen von Maschinen lernen könnten. Nun hat aber Zero einen Weltrekord
aufgestellt ohne menschlich erdachten Strategien und das innerhalb drei Tagen! Das Stichwort von Zero sind die neuronalen Netze, diese ermöglichen einem
Roboter selbstständig zu lernen und denken.
In dem Sinn sind wir sehr gespannt was Google & Co. uns in Zukunft noch präsentieren werden!
Lukas & Biljana
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